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Dein Hund im Herbst – Teil 1: Blasenentzündung erkennen, behandeln & vorbeugen

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Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken, steigt bei vielen Hunden das Risiko für gesundheitliche Beschwerden – darunter auch die Blasenentzündung (Zystitis). Besonders ältere Hunde, Hündinnen und Tiere mit geschwächtem Immunsystem sind betroffen.

In diesem Beitrag erfährst du, wie du eine Blasenentzündung erkennst, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt und wie du mit sanfter Phytotherapie und gezielter Vorbeugung deinem Hund helfen kannst.


Was ist eine Blasenentzündung beim Hund?

Eine Blasenentzündung ist eine Entzündung der unteren Harnwege, meist verursacht durch Bakterien wie Escherichia coli. Sie kann akut oder chronisch verlaufen und ist für den Hund oft sehr schmerzhaft.


Symptome – worauf du achten solltest

  • Häufiger Harndrang (Pollakisurie)

  • Absetzen kleiner Urinmengen

  • Schmerzen beim Urinieren (Strangurie)

  • Blut im Urin

  • Lecken im Genitalbereich

  • Unruhe oder Rückzug

  • Plötzliche Unsauberkeit im Haus


Diese Symptome können subtil beginnen – achte daher besonders im Herbst auf Veränderungen im Verhalten deines Hundes.


Diagnostik – was macht der Tierarzt?

Eine sichere Diagnose erfolgt durch:

  • Urinuntersuchung (Sediment, pH-Wert, Bakteriennachweis)

  • Urin-Kultur zur Identifikation des Erregers

  • Ultraschall zur Kontrolle von Blase und Nieren

  • Blutuntersuchung bei Verdacht auf systemische Beteiligung


Klassische Behandlung

  • Antibiotika bei bakterieller Ursache

  • Schmerzmittel zur Entlastung

  • Entzündungshemmer bei starker Reizung

  • Diätfutter zur Unterstützung der Harnwege

  • Wärme & Ruhe zur Förderung der Heilung


Wichtig: Die Therapie sollte konsequent durchgeführt werden, um Rückfälle zu vermeiden.


Alternative & phytotherapeutische Ansätze

Immer mehr Halter setzen auf pflanzliche Unterstützung – besonders bei chronischen oder wiederkehrenden Beschwerden:


Bewährte Heilpflanzen:

  • Goldrute (Solidago) – harntreibend, entzündungshemmend

  • Brennnessel – fördert die Durchspülung

  • Birkenblätter – antibakteriell und harntreibend

  • Mädesüß & Weidenrinde – schmerzlindernd durch natürliche Salicylate

  • Cranberry-Extrakt – verhindert das Anhaften von Bakterien an der Blasenwand

Diese Pflanzen können als Tee, Tinktur oder in speziellen Mischungen verabreicht werden – idealerweise in Absprache mit einem Tierheilpraktiker oder Tierarzt.


Extra-Tipp fürs Herbsttraining:  

Im Hundetraining wird oft die Übung „Sitz“ bei jedem Wetter verlangt – auch auf kaltem, nassem Boden. Doch gerade in der feuchten Jahreszeit kann das für deinen Hund unangenehm oder sogar gesundheitsschädlich sein. Nässe und Kälte fördern Blasenreizungen und Muskelverspannungen – besonders bei älteren oder empfindlichen Tieren.


Was ist die Alternative?  

Nutze eine isolierende Unterlage (z. B. Matte oder Decke).

Trainiere stattdessen ein stabiles „Steh“ – das ist gelenkschonend und genauso kontrollierbar

Denk daran: „Sitz“ ist nicht zwingend notwendig für eine gute Erziehung – Orientierung, Impulskontrolle und Rückruf sind viel wichtiger


Fazit:

Eine Blasenentzündung ist schmerzhaft, aber gut behandelbar. Und mit etwas Rücksicht im Training kannst du deinem Hund viel Unbehagen ersparen – für einen gesunden, entspannten Herbst!

 
 
 

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